©TEST KOMPAKT-LAUTSPRECHER
Tad ellose Verarbeitung und
sup erb er Klang: E la cs B S 63
holt sich so u verän den Testsieg
S
ie möchten wissen, woran wir im Test die
richtig guten
Lautsprecher erkennen
und wie wir sie von den guten oder nicht so
guten trennen? Ganz einfach: Wenn wir
trotz Zeitmangels ganz unbewusst damit be-
ginnen abzuschweifen und statt in die Test-
software in griffbereite Lieblings-CDs rein-
zuhören, dann hat der
Entwickler
wohl
alles
richtig gemacht. Diese
Herangehensweise
ist
streng genommen etwas
subjektiv,
funktioniert
aber hervorragend.
Gemessen an der Gehäuse-
größe ist die Elac mit einem
recht üppigen Bassreflex-
rohr bestückt. Darunter das
Bi-Wiring-Terminal
So war es zumindest
bei Elacs BS 63, die uns
vom ersten Moment für
sich gewinnen konnte.
Die Kielerin spielt un-
glaublich seidig, detail-
liert und dennoch mild
in den Höhen, sie baut
eine lebensgroße, greif-
bare und scharf gezeich-
nete Bühne auf und hat zudem
auch noch reichlich Druck und Funda-
ment im Gepäck, alles also, was man sich
von einem kompakten Lautsprecher die-
ser Klasse nur wünschen kann.
Damit ist die Zwei-Wege-Bassreflex-
box, die von Elac ganz konventionell mit
Gewebekalotte und 17-Zentimeter-Bass
bestückt wird, sicher nicht so kompromiss-
los neutral und transparent, wie die Kon-
kurrentin von Canton, die ihr dicht auf den
Fersen bleibt. Der zeigte sie im Vergleich mit
ihrer ungemein stimmigen, sonoren und
überaus lebendigen Mitten Wiedergabe je-
doch die rückwärtigen Buchsen und plat-
zierte
sich
mit
diesen Fähigkeiten auch noch ei-
nen Hauch über der tendenziell sehr ähnlich
tönenden Magnat. Die hat zwar insgesamt
die bessere Dynamik, kann aber nicht ganz
mit der cremigen Obertonabbildung der BS
BASSMAP
Focal zeigt m it sein er C h o ru s
706 V, w ie stäm m ig eine K o m -
pakte klingen kann
F
ür einen „Regallautsprecher“, wie es auf
der Homepage des französischen Her-
stellers heißt, ist die Chorus 706 V mit ihren
beinahe 40 Zentimetern Höhe si-
cher etwas zu groß geraten.
Aber nicht nur wegen ihrer
Dimensionen gehört diese
schmucke Zwei-Wege-Box
auf einen soliden Ständer.
Die „kompakte“ Focal fa-
briziert ein derart stämmi-
ges und druckvolles Fun-
dament, dass sich ein res-
pektabler Wandabstand ge-
winnbringend
auswirkt.
Bei der Aufstellung, das hat
unsere Praxis gezeigt, will
die Minibox wie eine große
behandelt werden.
Neben ihrer vorn unter-
gebrachten
Bassreflexöff-
nung dürfte dafür in erster
Linie
der
17-Zentimeter-Bass
verantwortlich sein, der sich die Frontfläche
mit einem invertierten, also nach innen ge-
wölbten Tweeter aus Aluminium und Mag-
nesium teilt. Für möglichst wenig Probleme
mit stehenden Wellen sind die Innenwände
außerdem nicht parallel angeordnet.
Mit derartigen
Kraftreserven gesegnet,
musiziert die 706 betont sonor, dynamisch
und stimmungsvoll, was Gesangsaufnah-
men und Naturinstrumenten Strahlkraft
und Lebendigkeit verleiht. Leider dominiert
das Fundament derart, dass die übrigen Fre-
quenzen zuweilen zurückgesetzt und mit-
unter sogar überlagert wirken. Das macht
sich natürlich besonders stark bei kompri-
mierten Pop-Songs bemerkbar, aber auch
komplexe Klassik-Arrangements mit üppi-
ger Besetzung zeigen diesen Effekt. Allein
Dieser Staubschutz darf dranbleiben: Da die Abde-
ckungen der Focal den Invers-Tweeler aussparen,
sind keinerlei Dämpfungseffekte zu befürchten
108 STEREO HIFI-SPARBUCH Z^OOS
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